Es ist inzwischen weitreichend bekannt, dass immer mehr Arbeitgeber auch Social Networks nutzen, um sich ein Bild von dem jeweiligen Bewerber zu machen. Erst kürzlich berichteten wir über ein Video, welches besonders bei Jugendlichen das Bewusstsein für die eigene Online-Reputation schärfen soll.
Der Social Media Monitoring Service Reppler befragte mehr als 300 Personaler zum Thema Bewerber-Screening im Social Web. Die interessanten Ergebnisse wurden in einer Infografik aufbereitet.
Werden Social Networks überhaupt dazu genutzt, um Informationen über Bewerber einzuholen?
Dies ist in den letzten Monaten eine viel diskutierte Frage gewesen – allerdings bislang mit keiner eindeutigen Antwort. Gemäss den Ergebnissen der Studie von Reppler nutzen 91 Prozent der befragten Personen Social Networks für diesen Zweck. Ganz klar am häufigsten „durchsuchen“ Personaler Facebook (76 Prozent) nach relevanten Informationen über einen Bewerber, gefolgt von Twitter (53 Prozent) und LinkedIn (48 Prozent).
In welcher Phase des Einstellungsprozesses nutzen die Personaler Social Networks für das Screening?
Die Mehrheit der Befragten (47 Prozent) geht direkt nach dem Eingang der jeweiligen Bewerbung im Social Web auf die Suche nach Infos über den möglichen Arbeitnehmer. Findet ein Personaler hier Fotos oder sonstige Informationen, welche ein negatives Bild vermitteln, sinkt die Chance auf ein Bewerbungsgespräch auf Null. Immerhin 69 Prozent haben aus diesem Grund auch schon einen Bewerber abgelehnt.
Stimmen die Qualifikationen, welche im Social Web hinterlegt sind, nicht mit denen aus den Bewerbungsunterlagen überein, ist dies für 13 Prozent der Personaler ein Grund, einen Bewerber abzulehnen. Für jeweils 11 Prozent sind unvorteilhafte Fotos (wie beispielsweise eine grosse Anzahl an Partybildern), negative Kommentare über einen ehemaligen Arbeitgeber oder generell unangebrachte Kommentare ausschlaggebend, sich gegen einen Arbeitnehmer zu entscheiden.
Eine positive Online-Reputation erhöht die Chance auf eine Anstellung.
Meist wird von den negativen Effekten gesprochen. Doch: Wenn Personaler beim Screenen in einem Social Network einen positiven Eindruck gewinnen, so wird die Chance auf eine Anstellung erhöht. So geben 68% der Befragten an, dass sie aufgrund der aufgefunden Informationen auf Social Networks schon Kandidaten angestellt haben.
Weitere interessante Ergebnisse können aus nachfolgender Infografik entnommen werden.
Bildquelle
Bildquelle Artikelbild: Ausschnitt aus Infografik
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